Grenzübertritt von El Salvador nach Honduras bei El Amatillo

Am Sonntag, dem 13. Mai 2018, überquerten wir die Grenze von El Salvador nach Honduras bei El Amatillo. Die Grenze erstreckt sich über mehrere Kilometer. Zuerst passierten wir eine lange LKW-Schlange und parkten vor einem kleinen Häuschen. Dort zeichnete ein Beamter das TIP-Formular für Muggl ab. Eine Kopie davon mussten wir gleich nebenan anfertigen lassen. Reisepässe wollte er nicht sehen.

Etwa drei Kilometer weiter teilte sich die Straße: Touristen- und Schwerverkehr wurden getrennt. Wir überquerten eine kleine Brücke, wo ein salvadorianischer Beamter uns nach Herkunft und Ziel fragte und unsere Reisepässe prüfte. Er erkundigte sich auch, ob Vladimir Putin und Mesut Özil Deutsche seien – ob er das ernst meinte, blieb unklar. Am letzten Fenster checkten wir aus El Salvador aus. Der Beamte benötigte unsere Reisepässe sowie Fahrzeug- und Führerschein. Die Ausreise kostete nichts. Wir erhielten ein kleines Papierstück, das wir 50 Meter weiter an einem Kontrollposten abgeben mussten.

Nach etwa 300 Metern über eine Brücke erreichten wir Honduras. Wir parkten neben einem großen Gebäude auf der Straße und reihten uns verkehrt herum in eine Schlange ein. Noch bevor wir an der Reihe waren, wies man uns ein Fenster zu, wo wir Führerschein, Fahrzeugschein und Reisepass abgaben. Hier bearbeitete man das TIP für Muggl, und wir sollten zurückkommen, nachdem wir bei der Migration fertig waren.

Bei der Migration stempelte man unsere Reisepässe, nahm Fingerabdrücke und machte Fotos. Für die Einreise zahlten wir 3 US-Dollar pro Person und erhielten eine Quittung. Danach kehrten wir zum TIP-Fenster zurück. Der Beamte hatte inzwischen das TIP, oder auf Spanisch „permiso de entrada y salida temporal de vehículo“, vorbereitet. Er schickte uns zum Kiosk vor dem Gebäude, um folgende Kopien zu machen: dreimal das Permiso de entrada, zweimal die Fotoseite des Reisepasses, zweimal den Ausreisestempel im Reisepass, zweimal den Führerschein und zweimal den Fahrzeugschein.

Mit den Kopien kehrten wir zurück. Der Beamte sortierte die Papiere in zwei Stapel und heftete sie zusammen. Wir zahlten 35 US-Dollar für Muggl und erhielten das Original des Permiso sowie eine gestempelte Kopie als Quittung. Diese mussten wir etwa 500 Meter nach der Grenze an einem Kontrollpunkt abgeben.

Die gesamte Prozedur dauerte 1 Stunde und 15 Minuten. Beide Grenzübergänge wirkten zunächst verwirrend, verliefen aber zügig.

Grenzübertritt von Honduras nach Guatemala bei El Florido

Am 2. Juli 2018 entscheiden wir uns für diese Grenze da sie uns auf den ersten Blick am unkompliziertesten erscheint. Wir parken um 9:45 Uhr vor dem weiß-blauen Gebäude, wo sich Migration und Aduana von Honduras und Guatemala in ein und demselben Gebäude befinden – das hatten wir noch nie! Union Aduanera Guatemala Honduras nennen sie sich, und wir sind begeistert von dem Zusammenschluss. Innerhalb von knapp 15 Minuten sind wir aus Honduras aus- und in Guatemala eingecheckt. Der Schalter der Aduana ist für beide Länder ein und derselbe, und es hätte tatsächlich unkompliziert und schnell gehen können, wenn man nicht dazwischen wieder Kopien bräuchte, und zwar vom Salida- und Entrada-Stempel des Fahrzeughalters, also Christoph. Dazu muss man 200m nach Guatemala marschieren, wo sich eine junge Frau in ihrem Wohnzimmer eine kleine Kopierstube eingerichtet hat. Man kann sich mit stapelweise Kopien von Fahrzeugschein, Fotoseite des Reisepasses und Führerschein ausrüsten, aber man braucht sicher mindestens eine Kopie des Stempels, den man gerade gekriegt hat, und meistens mehrere des TIPs.

Als wir zurück an den Schalter der Aduana kommen, müssen wir erstmal anstehen und hoffen, dass auch bald der Mann vor uns zum Kopieren geschickt wird. Da wir den TIP für Guatemala ja schon haben, hoffen wir, schnell durch zu sein. Wir haben den damals suspendiert, als wir ausgereist sind, weil man sonst drei Monate nicht nach Guatemala zurück einreisen kann. Die junge Frau geht mit uns kurz raus und vergleicht Muggls Kennzeichen und die Fahrgestellnummer, wobei wir uns bei der Frau entschuldigen, weil Muggl schon arg dreckig ist. Als wir in der vereinigten Grenze fertig sind, werden wir doch noch in ein kleines Büro neben der Migration geschickt, wo wir unseren TIP für Honduras schließen müssen. So ganz durchdacht ist das mit der vereinigten Grenze also doch nicht. Auch hier geht es aber schnell, und der Mann macht, wie fortschrittlich, die Kopien, die er braucht, selber. Der Mann, der uns dann die Schranke nach Guatemala öffnet, will noch eine Kopie unseres reaktivierten SATs (das ist der TIP, heißt in Guatemala nur anders), und dann sind wir auch „schon“ durch. In Guatemala ist man nicht verpflichtet, eine Autoversicherung zu haben, und nachdem wir auch nicht nach einem Versicherungsbüro suchen wollen, das es eh nicht gibt, fahren wir gleich weiter. Total Zeit: 1 Std. 17 min. Davon waren ca. 25 Minuten Wartezeit. Zahlen müssen wir nichts außer 20 Quetzales für die Kopien.

Grenzübertritt von Panama nach Costa Rica bei Paso Canoas

Die schnellste Grenze auf unserer bisherigen Reise

Am 15. Juni 2018 fahren wir bis unter den Bogen vor und parken am linken Streifen als vorderstes Fahrzeug an der roten Linie. Ein freundlicher und hilfsbereiter offizieller Grenzhelfer erklärt uns, was zu tun ist. Ich frage, ob es eine Wartefrist gäbe, wenn wir das Fahrzeug jetzt ausführen und wiederkommen möchten, da wir noch nicht wissen, ob Nicaragua uns reinlässt. Er erkundigt sich für uns, sodass wir sicher keine Probleme bekommen, und sagt, dass der TIP dann einfach wieder von vorne anfängt und es keine Wartezeit gäbe. Somit ist Guatemala zu diesem Zeitpunkt das einzige Land in Zentralamerika, wo man den TIP nicht schließen darf, wenn man innerhalb von drei Monaten zurückkommen möchte; man muss ihn pausieren und bei Wiedereintritt aktivieren.


Er schickt uns zum Aduana-Schalter, wo wir einen Stempel auf den TIP bekommen. Dann wirft er mit einem Kollegen einen Blick auf Muggl, signiert den Stempel und schickt uns zur Migration, wo wir auschecken müssen. Es wird ein Foto von uns gemacht und unsere Fingerabdrücke werden genommen. Mit dem Ausreisestempel müssen wir wieder zurück zur Aduana, der Beamte kontrolliert Christophs Pass und behält das abgestempelte TIP-Formular. Das ging schnell, obwohl wir zwischendurch noch auf dem Klo waren.

Weiter geht’s nach Costa Rica. Zwischen den Grenzen gibt es eine Fumigations-Station, und obwohl uns keiner deutet, dorthin zu fahren, machen wir es trotzdem. Wir wollen ja nicht, dass uns jemand hinterherrennt oder -schreit. Der Mensch notiert unser Kennzeichen, signalisiert, dass wir die Fenster schließen sollen, und Muggl wird einmal mehr entlaust. Kosten tut es nichts. Gleich danach kommt auf der rechten Seite ein grünes Gebäude, es sieht zwar nicht so aus, aber es ist die Grenze. Rundherum Parkverbotschilder, und wir fragen uns, wie wir das jetzt machen sollen, als ein freiwilliger Grenzhelfer uns deutet, dass wir im Parkverbot parken sollen. Man braucht gar nicht erst versuchen, das zu verstehen.

Es ist nicht leicht, die freiwilligen Grenzhelfer von den offiziellen zu unterscheiden. Die freiwilligen, wenn sie fair sind, geben sich vorher zu erkennen, indem sie sagen, sie würden uns für einen Tip (Trinkgeld) oder ein regalo (Geschenk) helfen. Nach fast 20 Grenzübergängen auf dieser Reise brauchen wir keine Hilfe mehr. Anfangs war das zwar ein bisschen mühsam, aber nur so lernt man und merkt sich auch, wie es funktioniert. Wir marschieren zur Migration und checken uns ein. Costa Rica hat bei der letzten Einreise schon nach einem Rückflugticket gefragt, es reicht aber auch, wenn man sagt, man reist im eigenen Fahrzeug. Diesmal wollte der Beamte den Fahrzeugschein nicht mal sehen. Wir kriegen unsere Stempel und müssen ums Eck, etwas versteckt, zur Aduana, um den TIP zu reaktivieren. Denn auch wenn man den TIP bei der Ausreise aus Costa Rica nicht pausieren hätte müssen, haben wir es trotzdem getan und sind somit jetzt schneller. Dazu müssen wir das Antragsformular und einen Importzettel ausfüllen. Er will den Versicherungsschein sehen, den wir ja vom letzten Mal noch haben. Er kontrolliert die VIN-Nummer und schaut sich Muggl kurz von innen an. Ein kurzer Blick in den Kühlschrank, den hatte sich schon lange niemand mehr angeschaut, und weil wir daran schon gar nicht mehr gedacht haben, waren wir am Vortag noch einkaufen. Aber scheinbar hatten wir nichts Verbotenes dabei. Ein kurzes „listo“ und der Beamte ist wieder verschwunden. Total: 50 Minuten inklusive Pinkelpause! Das liegt aber auch daran, dass wir den TIP nur reaktivieren mussten und die Versicherung schon hatten.

Grenzübertritt von Nicaragua nach Honduras bei Guasaule

Nicaragua nach Honduras bei Guasaule

Am Samstag, 23. Juni 2018 wollten wir Eigentlich hier nicht mehr durch, zu lange hatte die Einreise nach Nicaragua damals gedauert, und die gut 3,5 Stunden sind uns noch zu gut in Erinnerung. Es ist aber jetzt die kürzeste Strecke aus dem Land, und da wir ja noch mit Aiden und Joanna unterwegs sind, beschließen wir, den kürzesten und unkompliziertesten Weg zu nehmen. Wir fahren wie so oft an einer langen Schlange LKWs vorbei und reihen uns kurz vor dem verblichenen hellblauen Bogen der „Bienvenidos“ (Willkommen) ein. Lastwagenfahrer sind sehr geduldige Menschen, und das müssen sie in Zentralamerika auch sein. Ein Kontrolleur an einem kleinen Häuschen will unsere Reisepässe und den TIP sehen. Wir parken rechts und somit wieder vor dem hellblauen Gebäude, in dem sich Migration und Aduana befinden – möge die Tortur beginnen!

Erstmal erwischen wir natürlich die falsche Schlange und werden zum ganz anderen Ende in den Raum geschickt, genau wie im Supermarkt, wo man ja auch immer die langsamste Reihe erwischt. Zum Glück sind die Schlangen nicht lang, und es geht schnell vorwärts. Irgendwo erscheint uns heute alles besser organisiert, und es sind mehr Kabinen besetzt. Wir zahlen 4,- $ und werden im System ausgecheckt, einen Stempel gibt es leider nicht. Als nächstes müssen wir wieder einen Fahrzeuginspektor finden, was sich diesmal als einfach erweist, denn er trägt wie letztes Mal ein hellblaues Poloshirt mit einer orangefarbenen Warnweste. Als wir näher kommen, erkennen wir ihn als den netten Herrn von damals, der Muggl auch schon bei der Einreise inspiziert hat. Ein Polizist kommt mit, und sie werfen einen Blick ins Auto, inklusive Kühlbox. Der Polizist macht sich Notizen, und in ein paar Minuten sind wir auch schon fertig.

Die wie immer letzte Station, die Aduana, wo wir Muggl ausstempeln, liegt wieder im Gebäude. Die Frau diesmal ist sehr freundlich, und wir sind auch hier schnell fertig. Wir können es kaum glauben und überlegen, ob wir nicht irgendwas vergessen haben, aber nach 45 Minuten ist alles erledigt. Auf der Brücke zwischen den Grenzen werden wir von einer jungen Frau vom Tourismusamt noch kurz über unsere Reisepläne befragt: welche Regionen wir bereisen wollen, welche Aktivitäten wir geplant haben, wo wir vorhaben zu übernachten, wie lange wir bleiben wollen und schließlich, wie alt wir sind.


Die honduranische Seite dieser Grenze ist sehr heruntergekommen. Ein riesiger Kiesplatz mit Schlaglöchern so groß, dass ein Mittelklasse-PKW darin verschwinden könnte, befindet sich gegenüber dem Migrationsgebäude. Alles ist vollgestopft mit LKWs, sodass auch wir dort parken müssen. Schon bei der Einfahrt wurden wir von Grenzhelfern belagert, die uns beim Papierkram helfen wollen, und junge Burschen, die das vermutlich mal werden wollen, bieten uns an, auf unsere Autos aufzupassen – alles natürlich gegen Propina (Trinkgeld). Wir lehnen dankend ab, sagen, dass wir einen Hund haben, der aufpasst, und reihen uns in der langen Schlange vor den Beamtenhäuschen ein. Es geht schnell, eine junge Beamtin bearbeitet uns, und nach ca. 20 Minuten sind wir hier fertig.

Die Aduana, wo wir die Papiere für Muggl kriegen, ist auf der hinteren Seite der Kabinenreihe. Aiden hat, ohne dass wir es mitbekommen haben, schon irgendwas gedeichselt, und wir müssen uns dort nicht anstellen, sondern werden in ein Büro hinter den Kabinen gewunken. Dort sitzt eine Frau an einem Schreibtisch und begrüßt uns freundlich. Hier machen wir alle den TIP für unsere Fahrzeuge. Sie braucht jeweils zwei Kopien von Fahrzeugschein, Christophs Reisepass und Führerschein und füllt ein Formular aus. Zuletzt drückt sie einen Stempel in Christophs Reisepass. Außerdem müssen wir für die drei Monate (weniger gibt es nicht) 35,- $ bezahlen. Wir sind zurück im Land der Kopien. Als nächstes muss ich gegenüber dem Gebäude in einer kleinen Hütte Kopien von dem Formular, das sie uns ausgestellt hat (1x), sowie dem Stempel in Christophs Reisepass (2x) machen. Der Weg dorthin ist ein Spießrutenlauf, denn ich muss durch drei Reihen LKWs, die sich Richtung Nicaragua stauen, den Parkplatz überqueren und dabei noch zahlreichen Pfützen ausweichen. Wieder angekommen, nimmt sie die Kopien entgegen und händigt uns unser TIP aus. Ach, es wäre oft so viel einfacher, wenn die sich einfach einen Kopierer reinstellen würden. In Honduras ist es nicht Pflicht, eine Autoversicherung zu haben, also machen wir uns gar nicht erst auf die Suche nach einem Versicherungsbüro, das wäre Zeitverschwendung, so viel haben wir gelernt. Total Zeit: überraschenderweise nur ca. 1 Std. 40 min.

Grenzübertritt Costa Rica nach Nicaragua bei Peñas Blancas

Costa Rica - Nicaragua bei Peñas Blancas

Am 21. Juni 2018 treffen wir Mittags Joanna und Aidan, unsere compañeros, mit denen wir durch Nicaragua reisen wollen, in La Cruz, 20 km vor der Grenze zu Nicaragua. Um 12:15 Uhr treffen wir an der Grenze ein und müssen erst in einem kleinen Kiosk rechts davon unsere 8,- $ Tourist Tax bezahlen. Dann durchqueren wir die Schlange LKWs, die sich rechts an der Grenze vorbei gebildet hat, und parken gegenüber dem Migrationsgebäude, wo wir aus Costa Rica auschecken. Dort können wir dann auch gleich noch eine Kopie vom TIP machen und müssen dann, wie soll es auch anders sein, wieder 300m zurück in das Gebäude, wo wir damals bei der Einreise die Versicherung und den TIP bekommen haben. Am selben Schalter wird die Reaktivierung des pausierten TIPs wieder pausiert, da wir ja noch nicht wissen, ob Nicaragua uns reinlässt und nach Norden hin auch wieder raus oder ob wir schlimmstenfalls zurückkommen müssen. Das ist aber alles kein Problem, die Frau am Schalter ist sehr nett und schnell, sodass wir nach ein paar Minuten wieder draußen sind.

Auf geht’s nach Nicaragua, aber erst müssen wir wie immer am letzten Costa Ricaner vorbei, der meistens ein paar Meter von der Grenze entfernt positioniert ist und kontrolliert, ob wir auch wirklich alles erledigt und jeden Stempel haben. Wir kommen der nicaraguanischen Grenze näher, ein Mann will unsere Reisepässe sehen, erklärt, dass wir jetzt durch die Fumigation fahren müssen, danach links parken müssen und die Fumigation im Gebäude neben der Aduana bezahlen müssen. Alles klar! Hier ist das alles nicht so verwirrend für uns, weil wir ja schon mal da waren. Wir parken zufälligerweise genau da, wo wir das letzte Mal auch schon geparkt haben, und gehen erstmal zur Migration. Eine mehr oder weniger freundliche, rundliche junge Frau muss erstmal ihr Handy anstecken und gruschelt dann unter dem Tisch rum. Sie verlangt unsere Reisepässe, fragt (stark nuschelnd), was wir beruflich machen und an welchem Grenzübergang wir ausreisen wollen. Letzteres wissen wir noch nicht, weil wir ja noch nicht wissen, wie und wo wir durchs Land kommen. Wir zahlen 24,- $ und sind jetzt offiziell im Krisenland Nicaragua.

Jetzt geht’s um Muggl. Hinter dem Gebäude halten wir am Tresen der Seguridad (Versicherung). Eine Frau wird vom Häkeln abgehalten, der Versicherungsschein für 30 Tage und 12,- $ ist schnell ausgestellt. Weil wir jetzt schon mal auf der anderen Seite des Gebäudes sind und vorne kein Fahrzeuginspektor in Sicht war, suchen wir gleich den Menschen, bei dem wir die Fumigation zahlen müssen, aber der Schalter ist leer. Wir fragen bei der benachbarten Frau, die bei der Aduana sitzt, und die meint, der müsste eigentlich da sein. Sie kommt hinter ihrem Schreibtisch hervor, geht zum Schalter der Fumigation und klopft mal ordentlich gegen die Glasscheibe. Ein Mann im Glaskasten schreckt auf, und wir sind alle vier sehr amüsiert, sind wir doch schon dreimal daran vorbeigelaufen. 3,- $ kostet die Fumigation, und wir kriegen das dazugehörige Dokument von dem verschlafenen Mann ausgestellt.

Jetzt kommt der schwierigste Teil: Wir müssen den Fahrzeuginspektor finden, aber es ist wieder keiner da. Die Leute sind sehr hilfsbereit, und irgendjemand sagt, er würde ihn für uns suchen, jemand anderes sagt, der wäre in der Mittagspause. Na, das sind ja beste Voraussetzungen! Nach ca. 15 Minuten kommt aber tatsächlich jemand mit dem Fahrzeuginspektor im Schlepptau zu uns. Der drückt uns erstmal ein Papier in die Hand und dreht wieder um. Ich denke mir nur: „Neeiiiin, bitte nicht weggehen! “ Ich fülle den Zettel aus, und zum Glück ist der Inspektor wieder da. Er schaut Muggl kurz von außen an und fragt dann, ob er reinsteigen darf. Klar, wir haben ja nichts zu verbergen. Ein knapper Blick reicht ihm, er fragt, ob wir eine Drohne haben, was wir verneinen, und mit einem „Buen Viaje“ werden wir verabschiedet. Jetzt noch zur Aduana, wo wir die Versicherung, den Reisepass und den Führerschein herzeigen müssen und endlich Muggls TIP kriegen. Total: 2 Std. 15 Min. Total relaxed und von den Unruhen im Land nichts zu merken.

Grenzübertritt Honduras nach Nicaragua bei Guasaule

Das Auschecken aus Honduras verläuft reibungslos. Wir parken unser Fahrzeug vor einem blauen Gebäude, wo es ausgecheckt wird. Auf der anderen Seite der Straße erhalten wir bei der Migration unseren Salida-Stempel. Nach nur 15 Minuten ist alles erledigt, und wir setzen unsere Fahrt in Richtung Brücke fort. Ein LKW-Fahrer, der in der Schlange wartet, rät uns, einfach vorbeizufahren. Das bedeutet, wir müssen zunächst einen Hügel überqueren und auf die Gegenfahrbahn wechseln, um nicht warten zu müssen. Ein Beamter vor der Brücke überprüft, ob wir alle Formalitäten erledigt haben und ob unsere Dokumente den Exit-Stempel für uns und unser Fahrzeug, Muggl, enthalten.

Die nicaraguanische Seite wirkt chaotisch – und das ist sie auch! Zunächst erhalten wir bei einem Pförtner ein Dokument zur Deklaration, das wichtig ist, um nicht wieder ganz am Anfang der Schlange stehen zu müssen. Ein Beamter überprüft unsere Reisepässe, gefolgt von einer Beamtin, die uns fragt, ob wir vorher etwas beantragt haben. Wir verneinen, da wir von nichts wussten. Weiter geht es zur Fumigation, wo wir drei Dollar zahlen und Muggl ein wenig besprüht wird.

Nun wird es richtig anstrengend: Bei der Migration kommen wir zwar sofort dran, benötigen aber diverse Kopien: zweimal die Fotoseite des Reisepasses, zweimal die Stempelseite mit den Stempeln von Honduras, einmal den Fahrzeugschein und einmal Christophs Führerschein. Die Kopien erhalten wir schnell in einer kleinen Kopierstube gegenüber. Wir bringen unsere Papiere zurück, geben unsere Reisepässe ab und warten. Nach einer halben Stunde kommt ein anderer Beamter mit unseren Unterlagen zurück und beschwert sich, dass die Kopien zu klein sind. Wir hatten beide Pässe auf einem Blatt kopiert und die Seiten auseinander geschnitten, um Papier zu sparen. Letztendlich akzeptiert er es, aber von Christophs Reisepass haben wir die falsche Stempelseite kopiert, also zurück in den Kopierladen.

Als ich zurückkomme, sortiert der Beamte immer noch die Papiere und tackert Christophs und meine separat zusammen. Dann beginnt die Befragung: Beruf, Zivilstand, Alter, Fahrzeugmarke und -typ, Farbe und Kennzeichen, wie viel Bargeld wir dabeihaben (nach Abzug der Migrationsgebühr noch 26 Dollar), wie lange wir bleiben wollen, wohin wir in Nicaragua fahren und wohin danach. Er will sogar wissen, wann wir Deutschland verlassen haben, wann wir in die USA eingereist sind und wie lange wir dort waren. Er notiert alles auf den Kopien unserer Reisepässe – jetzt verstehe ich, warum er so viele Seiten wollte!

Nach dem Verhör verschwindet er mit allen Dokumenten, einschließlich unserer Reisepässe, hinter einer Glastür. Er deutet einem Kollegen auf unsere Reisepässe, der nur mit den Schultern zuckt. Wir fühlen uns wie die ersten Deutschen, die jemals nach Nicaragua eingereist sind – ein System ist nicht erkennbar! Irgendwann kommt er mit einem neuen Formular zurück, setzt sich in eine leere Zöllnerkabine und füllt es aus. Ich vermute, er überträgt die Antworten, die er zuerst auf die Kopien unserer Reisepässe gekritzelt hat, in das Formular.

15 Minuten später führt er uns hinaus und deutet auf einen älteren Herrn in einer orangenen Warnweste, der zusammen mit einem Polizisten unser Fahrzeug inspizieren wird. Er meint, wir seien fast fertig – ich glaube ihm nicht! Wir warten weitere 10 Minuten, bis der Herr frei ist. Er hat wenigstens Humor, der erste Mensch mit Humor, dem wir heute begegnen. Die Fahrgestellnummer will er nicht kontrollieren, er und ein junger Polizist, der mittlerweile dazugekommen ist, sind neugierig. Ich öffne die Schiebetür, der ältere Herr schaut sich um und fragt: „Was liegt denn da in der Hängematte? “ Wir haben ein kleines rosa Schweinchen in einer Hängematte über dem Bett. Ich sage: „Oh je, das hat keinen Reisepass. “ Er lacht. Sie wollen wissen, ob wir eine Drohne haben und meine Kamera anschauen. Sie fragen, was Christoph beruflich macht und ob wir Reporter sind. Der Polizist schaut in die Kühlbox und den Kleiderschrank und will in die Tasche unter dem Sitz schauen, wo der Dutch Oven verstaut ist.

Fertig inspiziert, aber noch lange nicht fertig. 1,5 Stunden sind vergangen, seit wir zum ersten Mal beim Kopieren waren. Während der Wartezeiten, als der Beamte mit unseren Dokumenten zwischendurch immer wieder verschwand, habe ich diesen Bericht geschrieben. Wir waren zweimal Geld holen, einmal Córdobas und einmal US-Dollar – das erzählen wir ihm besser nicht, das würde seine ganzen Aufzeichnungen durcheinanderbringen. Wir warten wieder 20 Minuten, bis der Beamte, bei dem wir zuerst waren, endlich unsere Migration bearbeitet. Wir zahlen 24 Dollar (12 Dollar pro Person) und sind nach 3 Stunden fertig! Halt, nein, wir müssen noch zur Aduana, Muggl einchecken und zur Station, wo normalerweise das Gepäck gescannt wird, und erklären, dass wir kein Gepäck haben.

Fertig? Nein, denn für Nicaragua ist, anders als in Guatemala, El Salvador und Honduras, wieder eine Autoversicherung obligatorisch. Also ab ins Nebengebäude, wo die Bank ist. Dort hat die Versicherungsangestellte kurzerhand ihr Büro ins Freie verlegt und sitzt an einem kleinen Tischchen im Schatten. Es dauert 5 Minuten, den Versicherungsschein auszustellen, und für 12 US-Dollar ist diese für 30 Tage gültig.

Gesamte Zeit: 4 Stunden und 15 Minuten, davon 3,5 Stunden an der nicaraguanischen Grenze.

Grenzübertritt von Guatemala nach Mexiko bei La Mesilla

Der abenteuerlichste Grenzübergang erwartet uns: eng und immer enger zum Migrationsgebäude hin. La Mesilla gleicht einem riesigen Marktplatz. Um 12:36 Uhr kommen wir an. Ein freundlicher Beamter im blauen Poloshirt mit aufgesticktem SAT-Emblem begrüßt uns. Er weist uns an, zuerst zur Aduana zu gehen, und fragt, ob wir nach Guatemala zurückkehren wollen. Wir verneinen und entfernen den Aufkleber von unserer Windschutzscheibe, der bis heute dort klebte. Diesen kleben wir auf die Rückseite des SAT-Formulars, das bei der Aduana abgestempelt und behalten wird. Christophs Reisepass interessiert ihn nicht. Danach geht es zur Migration, wo unsere Reisepässe gestempelt werden. Bei der Kontrolle fragt der Beamte nach Whisky und Tabak. Ich sage, Whisky schmeckt uns nicht und rauchen tun wir auch nicht. Das ist nicht mal gelogen, und Christoph raucht nur ab und zu. Trotzdem will er ins Auto schauen, prüft die Kühlbox und schaut in die Schränke. Ins Auto steigt er nicht, es reicht ihm, dass ich die Schränke öffne und erkläre, was drin ist. Mitten im Marktgetümmel gibt es dann wie immer eine Fumigation. Muggl wird diesmal nur mit einem dampfstrahlerähnlichen Gerät besprenkelt, dafür zahlen wir 50 Quetzales.

Um 12:56 Uhr, nach 20 Minuten, verlassen wir den Ort und fahren die 3 Kilometer zur mexikanischen Grenze. Dort schickt uns der Beamte aber erstmal wieder zurück. Der Salida-Stempel hat ein falsches Datum: heute ist der 10. Juli, nicht der 10. Juni! Mist! Einmal nicht aufgepasst, aber das musste ja irgendwann passieren.

Also zurück ins Gewusel. Wir suchen einen Parkplatz, aber der Taxiparkplatz, der zur Hälfte leer ist, wird uns verweigert. Alles Erklären hilft nichts. In der Zeit des Verhandelns wären wir leicht zur Migration marschiert und hätten einen neuen Stempel bekommen. Ich laufe die Straße hinunter zu dem freundlichen alten Verkehrslotsen, der uns vorhin noch Richtung Ortsausgang gewunken hat. Er versteht sofort. Wir parken am Hinterausgang eines Supermarktes, der sonst wohl eine Ladezone ist.

Bei der Migration ist es dem Mitarbeiter sehr unangenehm. Er entschuldigt sich mehrmals für sein Malheur. Der falsche Stempel wird für ungültig erklärt, und ein neuer kommt rein. Gut, das war einfach. Jetzt gibt es erstmal eine Taco-Pause!

Um 14:45 Uhr stehen wir wieder beim Mexikaner vor der Migration, und mit uns ein Minibus. Das war ja klar. Ich frage mich, wie viele Menschen in einem Minibus Platz haben. Wir warten gut 35 Minuten, bis wir endlich dran sind, und bekommen dann den klassischen Zollzettel zum Ausfüllen. Immerhin müssen wir uns danach nicht mehr ganz hinten anstellen, sondern werden dazwischen gewunken. Danach noch schnell zur Aduana und fragen, ob jemand Muggls Aufenthaltsgenehmigung sehen will. Der Beamte erklärt uns, dass er für 10 Jahre einfach rein und raus darf, so oft und wann er will. Dafür hat er bei seiner ersten Einreise einen Aufkleber auf die Windschutzscheibe bekommen. Na, der hat’s leicht!

Um 15:26 Uhr sind wir endlich fertig und machen uns auf den Weg nach San Cristóbal de Las Casas. Fast jedenfalls, denn weit kommen wir nicht. Die erste Militärkontrolle erwartet uns schon drei Kilometer nach der Grenze. Ach, wie haben wir das vermisst. „Revisión del vehículo“ heißt es, und ich mache geduldig die Schiebetür auf. Sie ist kaputt, sage ich, und der neugierige Mexikaner hilft mir, sie anzuheben. Ja, neugierig sind sie, die jungen Soldaten des Militärs, aber auch sehr höflich. Sein Kollege steigt hinein und sieht sich um. Er öffnet vorsichtig den Kleiderschrank und verschließt ihn danach auch wieder sorgfältig. Trotzdem kommt uns diese Militärkontrolle ernsthafter vor als die, die wir bisher auf der Baja hatten. Zwei Militärs laufen mit Hunden am Kontrollposten herum, und als wir weiterfahren, sehen wir am Ende der Absperrung ein Nagelbrett liegen.

Total Zeit ohne Militärkontrolle: 2 Stunden 45 Minuten, aber mit Taco-Pause. Hätte der Beamte auf der guatemaltekischen Seite seinen Stempel nicht falsch eingestellt, hätte das unser schnellster Grenzübergang werden können.

Grenzübertritt von La Hachadura Guatemala nach El Salvador

Am 8. Mai 2018 erreichten wir den Grenzübergang La Hachadura von Guatemala nach El Salvador. Schon von weitem sahen wir das Chaos, das uns erwartete. Wir hatten gelesen, dass man einfach an den LKWs vorbeifahren sollte. Also passierten wir die etwa drei Kilometer lange Lastwagenschlange und erreichten die guatemaltekische Grenze. Dort checkten wir aus, machten Kopien von Christophs Reisepassstempel und Muggls Aufenthaltsgenehmigung (TIP – Temporary Import Permit) in Guatemala. Glücklicherweise lag der Copyshop direkt gegenüber.

Im Büro des SAT, das für den temporären Fahrzeugimport zuständig ist, erklärte ich, dass wir Muggls Aufenthaltserlaubnis pausieren wollten, da wir auf dem Rückweg erneut durch Guatemala reisen würden. Eine Kündigung oder ein Ablauf der Erlaubnis hätte eine dreimonatige Einreisesperre zur Folge. Am Schalter prüfte ein Mitarbeiter unsere Dokumente und bat uns zu warten. Da alle Sitze besetzt waren, standen wir eine halbe Stunde. Ohne erkennbares System wurden wir schließlich aufgerufen. Eine zunächst grimmig wirkende Beamtin kümmerte sich um uns, überprüfte Muggls Kennzeichen und Fahrgestellnummer und pausierte die Aufenthaltsgenehmigung.

Weiter ging es zum Check-in nach El Salvador. Der knappe Kilometer zwischen den Grenzbüros war voller LKWs, die sich über eine zweispurige Brücke drängten. Da Gegenverkehr aus El Salvador kam, mussten wir uns zwischen den Lastwagen einreihen. Währenddessen unterhielten wir uns mit den Fahrern und erfuhren, dass ein nördlicherer Grenzübergang schneller gewesen wäre. Wir wunderten uns, da wir das einzige Auto waren.

Endlich angekommen, passierten wir eine Schranke, die die offizielle Immigration darstellte, denn Stempel gibt es nicht mehr. Die C4-Länder Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua vergeben gemeinsam ein 90-Tage-Visum, was die Grenzabfertigung beschleunigt – außer für Fahrzeuge. Wegen Muggl mussten wir zur Aduana und ein Formular ausfüllen, das nur auf Spanisch verfügbar war. Zum Glück erhielten wir ein Beispielformular, das uns half, die Fragen zu verstehen. Auch hier wollte der Beamte Muggl sehen und überprüfte die Angaben im Formular, einschließlich Nummernschilder und Fahrgestellnummer. Er suchte sogar nach der Modellbezeichnung, die jedoch nicht vermerkt war, zeigte aber den Willen zur genauen Kontrolle. Danach trug er alles ins System ein, was weitere 15 Minuten dauerte.

Schließlich überprüften wir die Angaben und nach insgesamt gut drei Stunden waren wir endlich fertig.

Grenzübertritt von Costa Rica nach Panama bei Sixaola

Am 8. Juni 2018 überquerten wir die Grenze zwischen Costa Rica und Panama bei Sixaola an der Karibikküste. Kurz vor dem blauen Bogen mit den gelben Lappen parkten wir rechts und gingen über eine kleine überdachte Brücke ins Gebäude. Am Ende des Gebäudes zahlten wir die Tourist Tax von 7 US-Dollar und machten Kopien unserer Dokumente. Danach fuhren wir durch das blaue Tor und parkten auf der linken Seite.

Gegenüber befand sich die Migrationsstelle, wo wir aus Costa Rica auschecken mussten. Ein Beamter schickte uns zunächst zum Schalter rechts daneben, um die Temporäre Importgenehmigung (TIP) für unser Wohnmobil „Muggl“ stillzulegen. Ein Mitarbeiter überprüfte kurz das Fahrzeug, verglich die Kennzeichen und stellte ein Formular aus, das den TIP für maximal 71 Tage unterbricht. Damit können wir auch an einer anderen Grenze wieder einreisen. Anschließend erhielten wir am linken Schalter unsere Ausreisestempel. Der Beamte blätterte durch unsere Pässe und entdeckte den Karibu-Stempel von unserer Einreise nach Alaska. Er lachte und zeigte ihn seinem Kollegen, der ebenfalls lachte.

Wir fuhren über die etwa 150 Meter lange Brücke, wo ein Beamter unsere Reisepässe sehen wollte. Er wies uns darauf hin, dass nur jeweils ein Fahrzeug auf die Brücke darf. Danach durchquerten wir die Fumigation, wo unser Wohnmobil besprüht wurde. Wir parkten auf der linken Seite und liefen mehrmals Zickzack über den Platz. Wir bezahlten die Fumigation (3 US-Dollar) und checkten bei der Migration in Panama ein. Es wurden Fotos von uns gemacht, unsere Fingerabdrücke genommen und nach einem Rückflugticket gefragt. Letztendlich reichten der Fahrzeugschein und die Importdokumente von Costa Rica als Beweis, dass wir ein eigenes Fahrzeug haben.

Für die Autoversicherung gab es zwei Büros. Das direkt am Parkplatz war geschlossen, aber ein junger Mann schickte uns etwa 10 Meter die Straße hinunter zu einem anderen Büro. Eine junge Frau in einer hellblau gestrichenen Blechhütte bearbeitete unsere Dokumente per WhatsApp mit einem Kollegen. Es dauerte fast eine Dreiviertelstunde, bis wir den Versicherungsschein erhielten, da wir die Dritten in der Schlange waren. Glücklicherweise bearbeitete die Frau uns noch vor ihrer Mittagspause.

Anschließend beantragten wir bei der Aduana die temporäre Importgenehmigung für unser Wohnmobil. Der Beamte wollte Kopien von Christophs Reisepass und Fahrzeugschein. Er überprüfte kurz das Fahrzeug und verglich die Kennzeichen. Nach den ersten fünf Nummern der VIN-Nummer war er zufrieden und verschwand. Insgesamt dauerte der gesamte Prozess 2,5 Stunden, verlief aber sehr entspannt.

Zusatz: Verkehrsvorschriften in Panama

Panama ist sehr strikt bei Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auf vielen Straßen außerhalb der Ortschaften gilt eine Begrenzung von 40 km/h. Etwa 15 Minuten nach der Grenze wurden wir mit 67 km/h von der Verkehrspolizei gelasert. Der Polizist erklärte, dass wir ein Ticket über 50 US-Dollar erhalten würden, da wir die Begrenzung überschritten hatten. Er sah in Christophs Pass, dass wir erst seit 20 Minuten im Land waren, und entschied sich, uns kein Ticket auszustellen. Er wies uns jedoch darauf hin, künftig auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu achten.

Während unseres Aufenthalts erfuhren wir, dass in Panama strenge Anschnallpflicht herrscht. Ohne Gurt zahlt man 70 US-Dollar, bei einem weiteren Verstoß innerhalb eines Monats 150 US-Dollar, und beim dritten Mal wird der Führerschein entzogen. Außerdem ist das Fahren ohne Schuhe verboten, und es gibt viele weitere Vorschriften zu beachten.

Grenzübertritt Belize nach Guatemala bei Melchor de Mencos

Am 19. März brechen wir in San Ignacio zur guatemaltekischen Grenze bei Melchor de Mencos auf. Der Übergang ist klein und voller Autos und kleiner LKWs. Wir parken Muggl rechts vor dem Gebäude und füllen zunächst einen Fragebogen aus: Wo waren wir, wo haben wir übernachtet (Hotels oder Camping), welche Sehenswürdigkeiten haben wir besucht und wie viel Geld haben wir ausgegeben? Danach erhalten wir am Schalter den Ausreisestempel. Christoph muss noch in ein Zimmer hinter den Zöllnerkabinen, um Muggl auszuchecken, da Muggl in seinem Reisepass eingetragen ist. Ich warte zwischen den Grenzen, da ich nicht zurück darf. Hoffentlich dauert es nicht lange, denn Maya wartet im Auto, und es ist ziemlich warm. Nach zehn Minuten kehrt Christoph zurück, und wir fahren weiter.

Bevor wir in Guatemala einchecken, zahlen wir 4 Dollar, und Muggl wird erneut besprüht. Dann parken wir gegenüber der guatemaltekischen Migration. Das Gebäude ist offen und übersichtlich: drei Warteschlangen und eine Kasse. Wir checken ein und erhalten 90 Tage für die C4-Länder: Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua. Danach zahlen wir für Muggl an der Kasse und kehren zu unserem Schalter zurück. Der Beamte wirft einen kurzen Blick auf Muggl, will nicht ins Auto schauen und fragt nicht nach Haustieren. Nach insgesamt 50 Minuten ist alles erledigt, und wir fahren weiter. Wir haben Maya quasi geschmuggelt, obwohl wir vorher beim Tierarzt ihre Reisepapiere geholt haben. Auch gut.

Das Versicherungsbüro, das laut iOverlander 200 Meter nach der Grenze auf der rechten Seite sein soll, finden wir nicht. Ich frage herum, aber niemand kennt es. In Flores versuchen wir es erneut, finden das Büro, doch es wirkt seit Langem geschlossen. Da für Guatemala keine Versicherung vorgeschrieben ist, lassen wir es bleiben.

Gesamtzeit: knapp eine Stunde!