Rückblick auf die Baltic Sea Circle Winter Rallye 2022 (Teil 1)

Der Start in Hamburg

Am 18. Februar ging es endlich los: Der Start der Baltic Sea Circle Winter Rallye 2022! In Hamburg versammelten wir uns an der Oldtimer-Garage, wo die Stimmung bereits zwei Stunden vor dem Start kochte. Teilnehmer und Zuschauer bestaunten die beeindruckende Fahrzeugauswahl – von klassischen Oldtimern bis zu ungewöhnlichen Eigenkreationen war alles dabei. Unser Fahrzeug war vielleicht nicht das ausgefallenste, aber definitiv das größte im Rennen. Unser Favorit blieb trotzdem der Lada „Svetlada“ – ein wahrer Hingucker.

Falls ihr noch nichts von dieser besonderen Rallye gehört habt, hier die wichtigsten Infos:

  • Es geht bei dieser Rallye nicht um Geschwindigkeit.
  • Autobahnen und Navigationssysteme sind strikt verboten, das Fahren erfolgt nach einem festgelegten Ehrenkodex.
  • Die Route führt uns von Hamburg über das Nordkap und zurück durch die baltischen Länder bis nach Hamburg – insgesamt rund 7500 Kilometer in 16 Tagen.
  • Ältere Fahrzeuge erhalten Bonuspunkte.
  • Tägliche Herausforderungen und eine Foto-Challenge bringen zusätzliche Punkte.
  • Die sogenannte Tausch-Challenge startet mit einer Büroklammer, die man gegen immer wertvollere Dinge eintauschen soll.

Die erste Etappe: Hamburg bis nach Schweden

Unsere erste Etappe führte uns von Hamburg über Dänemark nach Schweden. Nachdem wir die Fähre nach Dänemark genommen hatten, erreichten wir spät in der Nacht unseren ersten Stopp am Meer. Die winterliche Landschaft bot gleich zu Beginn eine traumhafte Kulisse.
 
In Schwedisch Lappland standen die ersten Aufgaben aus dem Roadbook an, die sich schnell als echte Herausforderungen herausstellten. Die „Fisch-Challenge“ war dabei eine der schlimmsten: Einem übel riechenden schwedischen Dosenfisch mussten wir öffnen und 200 Kilometer im Auto mitnehmen. Das Ergebnis? Einer unserer Mitfahrer musste sich sogar übergeben!

Driften, Abba und ein bisschen Michel aus Lönneberga

Ein echtes Highlight der ersten Etappe war das Driften auf einem zugefrorenen See. Unser Fahrzeug war durch sein Gewicht eigentlich nicht zum Driften gemacht, aber dennoch gelang es uns, ein paar beeindruckende Manöver hinzulegen. Ein Subaru-Fahrer, der hinter uns fuhr, meinte begeistert: „Was zum Henker ist das? Ich komme kaum hinterher, das klebt ja wie Hölle!“
 
Eine weitere Aufgabe aus dem Roadbook führte uns zu einem Autofriedhof mitten im Wald, auf dem der Tourbus von ABBA steht. Das obligatorische Foto war schnell geschossen, und da wir schon mal dort waren, fuhren wir weiter nach Katthult – in die Heimat von Michel aus Lönneberga. Leider war Michel selbst nicht da oder wir haben ihn einfach nicht erkannt.

Eisige Temperaturen und gute Vorbereitung

An der schwedisch-norwegischen Grenze erreichten wir die kälteste Passage unserer Route. Bei minus 24 Grad Celsius wurde uns klar, dass die Entscheidung für eine Motorstandheizung goldrichtig war. Dank der Heizung startete das Auto morgens problemlos – definitiv eine Investition, die sich ausgezahlt hat!

Das war der erste Teil unserer Erlebnisse auf der Baltic Sea Circle Winter Rallye 2022. Es liegen noch viele spannende Momente vor uns, und wir freuen uns darauf, sie mit euch zu teilen. Bleibt dran für Teil 2!