Rumänien, wir kommen!
Es ist endlich soweit – Muggl ist gepackt und bereit für seine letzte große Reise mit uns. Diesmal führt uns die Route wieder nach Rumänien, wo wir letztes Jahr so viele schöne Momente erleben durften. Eigentlich hatten wir vor, über die Ukraine zu fahren, doch ob wir diesen Plan wirklich wagen, entscheiden wir spontan unterwegs. Ob’s klappt, erfahrt ihr in den nächsten Tagen.
Wie gewohnt haben wir keine feste Route geplant – nur ein paar grobe Ziele im Kopf. Der Rest ergibt sich wie immer auf dem Weg, ganz nach dem Motto: Die besten Erlebnisse sind oft die ungeplanten. Also, bleibt dran und freut euch auf spannende Eindrücke!
Woche 1: Eselpfade und Überraschungsgäste
Die erste von sechs Wochen in Rumänien liegt schon hinter uns! Von Zürich ging es durch den Bayerischen Wald, wo wir die Familie besucht und uns mit unserer Rumänischlehrerin in Passau getroffen haben. Dann weiter über Tschechien, die Slowakei und schließlich nach Ungarn. Bei Baia Mare haben wir schließlich die Grenze nach Rumänien überquert – bereit für unser nächstes Abenteuer.
Wie gewohnt, ließen wir uns von der Karte inspirieren und suchten uns einen „Eselpfad“ hoch in die Berge. Gesagt, getan: einen gefunden und direkt losgelegt. Kaum hatten wir uns eingerichtet, kam auch schon ein Schäfer vorbei, dann zwei Herren auf einem Quad auf der Suche nach ihrem entlaufenen Pferd. Natürlich durfte auch der obligatorische Palinka-Umtrunk nicht fehlen – direkt aus der Plastikflasche, versteht sich!
Und wie es der Zufall wollte, waren Freunde von uns gerade auch in der Nähe. Mit ihrem neuen Steyr unterwegs, suchten wir gemeinsam einen schönen Stellplatz, auf dem auch sie mit ihrem LKW Platz fanden. Weiter ging es gemeinsam in den Norden, bis wir bei Viseu de Sus eine Offroad-Strecke anpeilten. Für einen 12-Tonner zwar nur bedingt geeignet, aber der Stellplatz im Flussbett entschädigte uns sofort.
Und noch eine Frage an euch: Wer von euch nutzt eine Wildkamera bei den Stellplätzen? Wir warten noch immer auf den Moment, in dem wir nachts Bären oder Wölfe vor der Linse haben!
Woche 2: In den Süden – von der Bicaz-Schlucht bis zum St. Anna Lake
Die Zeit vergeht wie im Flug, und wir haben schon so viel erlebt, dass es sich anfühlt, als wären wir schon einen Monat unterwegs. Wir haben den Norden verlassen und uns langsam Richtung Südkarpaten bewegt, mit einem Zwischenstopp in der wunderschönen Bicaz-Schlucht. Von dort fuhren wir weiter nach Durau, wo wir eine Wanderung auf den Gipfel des Varful Toaca machten – ein absolut lohnendes Ziel!
Danach machten wir einen Abstecher zu einem unserer Lieblingsplätze vom letzten Jahr und übernachteten dort, bevor es am nächsten Tag weiterging durch die Bicaz-Schlucht. Ein Highlight: Schweizer Käse aus dem Caritas-Laden in Gheorgheni, dazu ungarisches Kartoffelbrot aus dem Nachbarladen – herrlich!
Gut gestärkt ging es in die Region um den St. Anna Lake, wo wir die Hoffnung hegten, endlich einen Bären in freier Wildbahn zu sehen. Auch diesmal hatten wir kein Glück, aber die Fahrt dorthin war jede Minute wert. Auf einem kleinen Campingplatz trafen wir dann David aus München, der mit seinem Suzuki Jimny unterwegs war. Spontan beschlossen wir, ein paar Tage gemeinsam durch die Berge zu fahren.
Bevor wir aufbrachen, besuchten wir noch die Kirchenburg Tartlau, die wir bis dahin nicht kannten, aber absolut begeistert weiterempfehlen können. Drei Tage lang erkundeten wir gemeinsam abgelegene Bergpfade, lernten Einheimische kennen, tranken Palinka und genossen die typisch rumänische Gastfreundschaft und das leckere Essen. Am Ende unserer kleinen Offroad-Tour landeten wir am Lacul Maneciu, wo wir prompt zum Mittagessen eingeladen wurden. Aus dem Mittagessen wurde dann ein komplettes Essen inklusive Abendessen, gefolgt von Drinks, bis wir schließlich um zwei Uhr morgens erschöpft in unseren Campern verschwanden.
Trotz der kurzen Nacht sind wir am nächsten Morgen früh aufgestanden und haben gemeinsam mit unserem Gastgeber eine Wanderung auf den Varful Ciucas gemacht – eine Traumtour, die ihresgleichen sucht.