Belize – Unbelizeable

Am 20. Februar reisen wir von Chetumal, Mexiko, nach Belize. Auf dem Weg zur Grenze halten wir an einer Polizeikontrolle. Eine Polizistin sagt, wir seien zu schnell gefahren. Ich frage nach der Geschwindigkeit, aber sie antwortet nicht und lacht nur. Christoph fährt nie schnell, solange Muggl noch kalt ist. Ich frage erneut, wie viel zu schnell wir waren, aber wir erhalten keine Antwort. Ein Kollege kommt dazu und wiederholt die Aussage. Alle lachen, was uns verwundert, da wir eine ernstere Kontrolle erwartet hatten. Niemand sagt uns, wie schnell wir gefahren sind. Als ich frage, was nun passiert, tritt die Polizistin hinter ihrem Kollegen hervor, mit einer Laserpistole in der Hand. Aha, sie haben neue Spielzeuge und finden es toll, damit zu spielen. Niemand will Geld von uns. Sie geben uns einen Zettel und sagen, wir sollen vorsichtig fahren und auf Geschwindigkeitsbegrenzungen achten. Mexikaner sind halt große Kinder. Im ersten Moment denken wir, eine Strafe am letzten Tag in Mexiko brauchen wir wirklich nicht mehr.

An der Grenze checken wir schnell aus Mexiko aus. Kaum auf der belizianischen Seite, ist alles anders. Die Leute sehen zwar indigen aus, sprechen aber Englisch mit karibischem Slang. Ein Beamter begrüßt uns und erklärt, wo wir hinmüssen und dass unser Fahrzeug zuletzt kontrolliert wird. Schnell erhalten wir Visa für uns und für Muggl. Bei der Fahrzeuginspektion stelle ich erschrocken fest, dass ich vergessen habe, die Eier zu verstecken. Der Beamte nimmt sie uns ab, da sie nicht erlaubt sind. „Sorry“, sagt er. Er erklärt geduldig, dass sie wegen der Vogelgrippe keine Eier aus dem Ausland erlauben. „Aber keine Sorge, wir haben Eier in Belize. “ Na Gott sei Dank, denke ich. Ich will nicht für einen erneuten Ausbruch von Vogelgrippe verantwortlich sein.

100 Meter nach der Grenze kaufen wir die Versicherung für Muggl und es kann losgehen. In Orange Walk, der ersten Stadt auf unserem Weg, kaufen wir Eier und belizianische Biere. Dann fahren wir nach Crooked Tree auf einen kleinen Campingplatz an einem Fluss, der wegen des starken Regens eher ein See ist. Der Feldweg am Ufer steht teilweise unter Wasser, aber das hält uns nicht ab, unser Lager für die nächsten drei Tage aufzuschlagen. Auch wenn das Wasser noch steigt, kriegt Muggl halt nasse Füße. Ich habe mir in Mexiko beim Tauchen eine Erkältung eingefangen, also nutzen wir die ruhigen Tage, damit ich mich auskurieren kann. Gelegentlich regnet es noch, aber das Wasser steigt nicht weiter, sodass wir fast trockenen Fußes wieder herauskommen.

Weiter geht es nach Bermudian Landing zur Community Baboon Sanctuary, einem Schutzgebiet für Brüllaffen. Gleich am nächsten Morgen macht Robert eine Führung. Er arbeitet seit über 40 Jahren für den Schutz und Lebensraum der Brüllaffen. Es dauert nicht lange, bis eine Brüllaffenfamilie auftaucht. Sechs oder sieben Affen verstecken sich in den Bäumen, darunter zwei Mütter mit Babys auf dem Rücken. Robert lockt sie an, indem er ein großes Blatt von einem Busch pflückt und hochhält. Tatsächlich kommen sie uns entgegen. Wir beobachten aus nächster Nähe, wie die kleinen Affen versuchen, die Blätter zu greifen und zu fressen. Das hat sich wirklich gelohnt!

Belize hat viel Wildlife zu bieten, vor allem Wildkatzen. Da diese in freier Wildbahn schwer zu finden sind, beschließen wir, in den Zoo zu gehen. Der Belize Zoo beherbergt nur belizianische Tiere, die verletzt wurden oder als Jungtiere von ihren Müttern getrennt wurden. Auch „Problemjaguare“, die den Menschen zu nahe kamen, finden hier ein Zuhause. Da stellt sich die Frage, wer wem zu nahe kommt, aber wenigstens müssen die Tiere nicht zum Abschuss freigegeben werden.

Die Nachttour im Zoo soll toll sein, aber an diesem Tag gibt es keine Gruppe, der wir uns anschließen können. Also schauen wir uns den Zoo tagsüber an und sind begeistert. Er bietet einen guten Einblick in die vielfältige belizianische Tierwelt. Besonders das Ozelot fasziniert mich. Das vieräugige Opossum und der Honigbär lassen sich nicht blicken. Also doch noch eine Nachttour?

Das Tropical Education Center (TEC), das zum Zoo gehört, bietet die Möglichkeit zum Campen. Wir haben gelesen, dass es dort toll sein soll. Im TEC ist es tatsächlich super schön. Es gibt Wanderwege, einen Teich mit einem Krokodil, einen Pool mit einem riesigen Moskitonetzhaus, heiße Duschen und sehr nette Leute. Hier lernen wir Frank kennen, einen Kanadier, der seit vier Monaten mit dem Rad durch Guatemala und Belize fährt. Er hat einen Welpen adoptiert, der im Zoo Asyl suchte. Frank erzählt von einer abgelegenen Insel, die er bald wieder besuchen will. Die Insel liegt in der Karibik, ist von glasklarem Wasser umgeben, hat keinen Strom, keine Autos und keine Restaurants. Man kommt nur am Sonntag hin und am Samstag darauf zurück. Das klingt verlockend. Die Insel ist seit vielen Jahren in Familienbesitz und die Familie hält sie bewusst simpel. Es gibt Regenwasserduschen und Komposttoiletten, Hütten am Strand oder über dem Wasser.

Ich finde eine alte Internetseite mit traumhaften Bildern. Tauchen kann man dort auch. Wir beschließen spontan mitzukommen und reservieren. In der Zwischenzeit fahren wir nach Caye Caulker, einer touristischen Insel mit karibischem Charme. Muggl parkt im Alten Hafen von Belize City und wir nehmen das Wassertaxi. Kaum angekommen, fühlt man sich entspannt. Das Motto der Insel ist „go slow“. Da meine Erkältung trotz aller Medikamente nicht weggeht, beschließen wir, nur zu schnorcheln. Mit Caveman finden wir eine tolle Agentur, die uns eine super Tour bietet. Wir sehen Manatees, Seepferdchen, Adlerrochen, Karibische Sting Rays, eine Loggerhead-Schildkröte, grüne Meeresschildkröten, Ammenhaie, Moränen und bunte Fische. Wir sind so begeistert, dass wir für den nächsten Tag gleich eine Halbtages-Tour buchen. Caveman können wir wärmstens empfehlen!

Nach drei Tagen kehren wir zurück und treffen Frank mit Biscuit und seinem Kumpel Matt, der aus Kanada angereist ist. Am Sonntag, den 4. März, geht es los. Wir warten am Ufer des Sittee Rivers auf den Katamaran, der uns zur Northeast Caye bringt. Mit einer Stunde Verspätung trifft er ein. Wir laden unser Gepäck, Proviant und Trinkwasser auf den Katamaran. Drei Stunden dauert die Fahrt. Wir fahren aus dem Sittee River auf das offene Meer, an Inseln vorbei, bis schließlich keine mehr da ist. Die Sonne strahlt und Matt bekommt trotz Sonnencreme einen Sonnenbrand. Als wir ankommen, trauen wir unseren Augen nicht: türkises Wasser, weißer Sand, Palmen, runde Bambushütten auf Stelzen im Wasser, die man über Stege erreicht. Wir haben eine Beach Cabin gebucht, aber überlegen, ob wir nicht nach einem Upgrade fragen sollen. Nach der Begrüßung mit Getränken und Wassermelone stehen die Cabin-Nummern an. Wir haben schon einen handgezeichneten Lageplan erhalten und suchen gespannt nach Cabin No. 7. YES! Es ist eine Cabin auf dem Wasser. Wir haben ein kostenloses Upgrade bekommen! Die kommende Woche verbringen wir mit Tauchen, Schnorcheln und Kokosnüsse knacken. Die haben hier eine Station zum Öffnen von Kokosnüssen und einen Schredder, um das Fruchtfleisch auszukratzen. Wir pressen die frischen Kokosflocken durch ein Tuch und machen selbst Kokosmilch für Kaffee und White Russian. Weil es keinen Kühlschrank gibt, haben wir nicht viel Bier dabei, dafür umso mehr Rum. In der ersten Nacht leuchtet das Meer. Es sieht fast aus wie Glühwürmchen im Wasser, Biolumineszenz nennt sich das. Wir beobachten Sting Rays und Nurse Sharks von unserer „Haustür“ aus, wie sie unter unserer Cabin durchschwimmen oder darunter schlafen. Die Insel ist nicht groß, man kann sie in etwa 40 Minuten zu Fuß umrunden. Sie ist voll mit Kokospalmen und wir dürfen so viele Kokosnüsse essen und trinken, wie wir wollen. Die Jungs gehen gelegentlich Speerfischen, sodass ab und zu auch frischer Fisch auf unseren Tellern landet.

Wenn man um die Insel spaziert, landet man zwangsläufig bei einem kleinen Schiffswrack. 2012 landeten damit 25 Kubaner versehentlich auf der Northeast Caye. 15 Tage waren sie unterwegs und fast 1000 Kilometer durchs Karibische Meer gefahren. Das Boot ist ein Eigenbau, angetrieben von einem kleinen slowenischen Lastwagenmotor. Es ist ein Wunder, dass alle heil angekommen sind, sogar zwei schwangere Frauen. Drei Tage vor Erreichen der Northeast Caye ging der Motor kaputt und sie wurden nur noch von der Strömung getrieben. Auf der Insel wurden sie mit Essen und Trinken versorgt und durften ihre Familien anrufen. Belize nimmt keine Flüchtlinge auf, also brachten die Fischer die Flüchtlinge nach Honduras. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir müssen zurück. Frank, Biscuit und Matt bleiben noch eine Woche, für uns geht die Reise weiter. Am Samstag, den 10. März, verabschieden wir uns von den dreien und dem Rest der Inselbewohner und fahren zurück nach Hopkins, wo Muggl auf uns gewartet hat.

Noch am gleichen Tag fahren wir nach Placencia weiter, wo es vor allem Christoph nicht gefällt. Auf dem Weg dorthin fahren wir an protzigen Villen vorbei, die sich hauptsächlich amerikanische und kanadische Rentner gebaut haben und die dort überhaupt nicht hinpassen. Wir fahren wieder ein Stück zurück Richtung Hopkins und beschließen, einen freien Platz am Strand zum Campen zu suchen. Am Rande des Dorfes Seine Beight werden wir fündig. Wie immer stellen wir uns bei den Leuten vor und fragen, ob wir dort übernachten dürfen. Die Nachbarin Lauren und ihr Sohn Brian kommen uns entgegen und es ist kein Problem. Brian spricht sogar ein bisschen Schwitzerdütsch, er war mit einer Schweizerin zusammen und hat zwei Kinder dort. Er zeigt uns, wo sie wohnen und wir finden einen Haufen Welpen in ihrem „Garten“, der hier einfach der Sandstrand ist. Weiter gibt er uns eine kleine Führung durch das Dorf, wo wir den ein oder anderen Verwandten von ihm treffen und in der Bar landen, wo die Locals Bitters kaufen. Bitters sind eingelegte Wurzeln, deren Sud mit Rum und Wasser verdünnt wird und gegen verschiedene Leiden helfen soll. Wir sind in einem komplett schwarzen Dorf gelandet.

Um halb sieben bringt er uns zurück, als es langsam dunkel wird. Wir sind müde von der langen Bootsfahrt in der Sonne und der vielen Fahrerei, sodass wir zeitig ins Bett gehen. Um zwei Uhr klopft es: Es ist Brian, ein bisschen angetrunken. Er will uns zeigen, wie schön der Mond ist und dass es in der Nähe eine Disco gibt, wo das ganze Dorf versammelt ist. Wir sind die einzigen Weißen, was uns ein bisschen Unbehagen bereitet, aber sonst stört es niemanden. In der Disco gibt es einen Animateur, der die karibische Musik mit Sprechgesang unterbricht. Brian bringt uns eine halbe Stunde später zurück zu Muggl. Am nächsten Morgen wollen wir uns nur noch kurz von der Familie verabschieden, was uns zum Verhängnis werden sollte.

El Mirador – Die grösste Maya Pyramide der Welt

El Mirador - Eine 100-Kilometer - Wanderung durch den Dschungel Guatemalas

In den ersten Tagen in Guatemala hören wir immer wieder von El Mirador. Die Einheimischen fragen uns, ob wir vorhaben, dorthin zu wandern, da es so beeindruckend sei und die Trockenzeit die beste Zeit dafür wäre. El Mirador ist die größte und bedeutendste Maya-Stätte der Präklassik. Nicht nur die Höhe der größten Pyramide, La Danta, mit etwa 70 Metern ist beeindruckend, sondern auch das Volumen von 2,8 Millionen Kubikmetern. Damit zählt sie zu den größten Pyramiden der Welt. Die mehr als 30 Gebäude sind bisher nur zu einem Bruchteil ausgegraben, und man kann nur erahnen, was unter den bewachsenen Hügeln noch verborgen liegt.

Begeistert von der Idee, erkundigen wir uns, wie und von wo aus man dorthin gelangt. Schnell stoßen wir auf die Organisation Cooperativa Carmelita. Carmelita ist das letzte Dorf vor dem Outback und liegt bereits im Maya-Reservat. Fast das gesamte Dorf arbeitet für die Expeditionen zu El Mirador. Also marschieren wir in Flores ins Büro dieser Cooperativa und informieren uns genauer. Es klingt alles großartig! Die Tour dauert fünf Tage: Am ersten Tag wandert man 17,5 Kilometer, am zweiten Tag 23 Kilometer, dann hat man einen Tag bei den Ruinen und wandert die gleiche Strecke in zwei Tagen zurück. Mulis tragen unser Gepäck, und übernachtet wird in Camps in Zelten.

Wie es der Zufall will, kommt gerade ein Deutscher von der Expedition zurück ins Büro und erzählt ebenfalls begeistert von seiner Erfahrung. Also gut, wir sind dabei. Aber was machen wir mit Maya? Ich frage Juan Carlos, den Mann im Büro, ob er eine Idee hat, was Leute mit Hunden in diesem Fall machen. Kein Problem, meint er. In Carmelita können sie jemanden finden, der fünf Tage auf Maya aufpasst. Das machen sie ab und zu so. Er selbst schaut sich Maya an, da er einen dreimonatigen Pitbull-Welpen hat. Da Maya jedoch mehrmals am Tag Futter braucht und nicht nur morgens und abends, klappt es leider nicht, dass er sie nimmt. Aber er meint, in Carmelita gibt es Familien, die das immer mal wieder machen. Er würde Hugo, den Chef der Organisation, anrufen und uns schon mal anmelden. Hugo wird, wenn wir ankommen, jemanden für uns gefunden haben. Es gibt nur eine Schranke am Eingang zum Reservat, die wir passieren müssen. Dort müssen wir unser Ticket zeigen und sollen nicht sagen, dass wir einen Hund haben. Na gut

Wir bringen schnell die Klamotten, die wir für die Wanderung brauchen, in die Wäscherei, kaufen ein paar Lebensmittel und um 15:00 Uhr geht es schon los nach Carmelita. Gut 80 Kilometer sind es von Flores nach Carmelita. Die Straße ist jedoch sehr schlecht und nicht asphaltiert, sodass wir mit drei Stunden rechnen müssen. Die Fahrt ist schön, wenn auch ziemlich holprig. Es geht durch grüne Wiesen, über Hügel, an Ranchos, Pferde- und Rinderherden vorbei. Ab und zu kommt ein kleines Dorf, wo Kinder, Hunde und Schweine in allen Größen auf den Straßen herumlaufen.

Als wir an der Schranke ankommen, zeigen wir unser Ticket. Der Mann fragt uns nicht nach Haustieren, sondern sagt gleich „Inspektion des Fahrzeugs“, also will er ins Auto schauen. Na bravo! Maya hatte sich während der Fahrt unterm Bett hinter den Campingstühlen versteckt und geschlafen. Ich musste sie kurz suchen und dachte mir, der Hund kann doch nicht während der Fahrt verschwinden! Kurz vor der Schranke ist sie aber wieder hervorgekrochen. Ich mache die Schiebetür auf, und sie liegt neben der Kühlbox ganz flach am Boden, mit dem Kopf zwischen ihren Pfoten und schaut mich mit großen Augen an. Er sieht sie nicht, ich stehe dazwischen, stelle mich dumm und frage, was er denn suchen würde. „Mascotas“, sagt er. Er sieht sie immer noch nicht, aber ich kann jetzt nicht sagen, dass wir keine Haustiere haben. Ich muss sie also verraten.

„Ach so“, sage ich, „das wussten wir gar nicht. Wir haben einen Hund, aber sie ist doch noch ein Welpe. “ Das beeindruckt ihn wenig, und er lässt uns nicht passieren! Damit hatten Juan Carlos und wir nicht gerechnet. Alles Verhandeln hilft nichts, obwohl es in den Dörfern überall Straßenhunde gibt. Wir sind stinksauer, aber wir müssen umdrehen, ob wir wollen oder nicht. Aber was jetzt? Schnell nachdenken, welche Optionen bleiben uns: Zurückfahren und versuchen, unser Geld wiederzubekommen und El Mirador sausen lassen?

Schlussendlich fahren wir ins letzte Dorf zurück und beschließen, jemanden zu suchen, der vertrauenswürdig aussieht und einfach zu fragen, ob jemand auf unsere Kleine für die fünf Tage aufpassen kann. Aber wo anfangen? Auf der Hinfahrt ist uns eine alte Frau aufgefallen, die vor ihrem Haus saß und um sich herum eine ganze Horde kleiner Schweinchen versammelt hatte, die etwa eine Handvoll groß waren. Ich steige die paar Stufen von der Straße zum Haus hinauf, wo mir die Frau schon entgegenruft „Adelante…“, was so viel heißt wie „Hereinspaziert“ oder „Kommen Sie näher“. Ich erkläre auf Spanisch, dass ich eine sehr komische Frage habe, worauf sie entgegnet, keine Frage sei komisch.

Als ich ihr unsere Situation schildere und frage, ob sie jemanden wüsste, überlegt sie kurz und ein Nachbar die Straße hoch fällt ihr ein. Den ruft sie sofort an, und das funktioniert tatsächlich über’s Buschtelefon: Sie ruft „also ohne Telefon“ dem Nachbarn gegenüber zu, der ruft dem Nachbarn daneben zu, der wiederum dem Nachbarn daneben zuruft, bis die Nachricht Raul erreicht, welcher gleich anmarschiert kommt. Ich erkläre die ganze Situation nochmal. Raul zögert nicht lange und ist einverstanden, was auch daran liegen mag, dass wir ihm Geld geboten haben. Aber Maya braucht ja auch Pflege, mehrmals täglich Futter und morgens und abends Antibiotika.

Wir folgen Raul mit Maya und ihren Sachen zu seinem Haus. Es ist eingezäunt, hat er uns erklärt, da können keine anderen Tiere rein. Seine Frau Dora erwartet uns, und eine ganze Schar Kinder folgt uns. Alle sind neugierig, was das für ein spezieller Hund ist, der so viel Spielzeug und eine Tüte Hundefutter und Hundekekse dabei hat. Hier interessieren sich die Leute nicht besonders für Hunde, streicheln tut sie sowieso keiner, und Hundefutter kriegen die in den seltensten Fällen. Raul hat auch einen Hund, und es sieht aus, als würde es ihm recht gut gehen. Er zeigt mir, wo Maya schlafen wird, und ich lege ihre Decke auf den nackten Boden in seinem Wohnzimmer. Mit nacktem Boden meine ich Erde, also kein Beton, Holz oder gar Fliesenboden. Die Leute hier sind sehr arm.

Ihr werdet euch jetzt denken, wie können die nur ihren Hund einfach bei irgendwelchen Leuten lassen? Maya hat die ersten zwei Monate ihres Lebens unter weit schlimmeren Bedingungen gelebt, und wir haben komischerweise ein sehr gutes Gefühl. Ein bisschen traurig war ich natürlich schon, als wir sie zurückgelassen haben.

Also fahren wir ziemlich zügig wieder zurück zum Gate, da es ja schon fast dunkel wird und noch ein ganzes Stück der schlechten Straße vor uns liegt. Der fiese Mann am Gate schaut ziemlich ungläubig drein, als wir schon wieder da stehen. Er will natürlich wieder ins Auto schauen und glaubt mir nicht, dass wir Maya einfach irgendwo abgegeben haben. Er steigt ins Auto und versucht, sie sogar mit Lockrufen aus ihrem Versteck zu kriegen. Nichts zu hören, aber er glaubt uns immer noch nicht! Christoph hat Fotos von uns, Raul und den vielen Kindern gemacht, und wir zeigen sie ihm. Er ist skeptisch, aber ein Kollege erkennt Raul auf dem Bild. Gut, das wäre geklärt. Jetzt muss er aber erst noch etwa zehn Minuten telefonieren, und wir fragen uns, was er da macht?! Es wird schon langsam dunkel, als wir nach insgesamt etwa 20 Minuten endlich weiterfahren dürfen. Welch ein Glück, dass Muggl vier große Scheinwerfer am Hirn hat! Um 20:30 Uhr kommen wir endlich an. Hugo hatte das Büro der Cooperativa schon verlassen, kommt aber gleich angelaufen. So viele Fahrzeuge kommen da vor allem zur Nachtzeit nicht an, sodass unser Eintreffen nicht unbemerkt bleibt.

Er hätte tatsächlich eine junge Frau für uns ausfindig gemacht, die auf Maya aufpasst. Ja, die durchsuchen bei der Einfahrt jetzt die Autos, erkläre ich ihm. Er muss sich da wohl mit Juan Carlos etwas anderes ausdenken. Er erklärt uns, wie der kommende Morgen aussehen wird und wo wir duschen und parken können. Wir sind so kaputt, dass wir es gerade noch schaffen, unsere Sachen für die nächsten fünf Tage zu packen. Dann fallen wir todmüde ins Bett. Am nächsten Morgen um 7:00 Uhr sind wir mit unserem Gepäck am Büro der Cooperativa. Um 7:30 Uhr werden wir zum Comedor, einer Art Outdoor-Speisesaal im Hinterhof einer Familie, geführt, wo wir Frühstück bekommen (Rührei mit Bohnen und Kaffee). Von jetzt an werden wir die nächsten Tage regelrecht gemästet.

Die anderen Teilnehmer unserer Gruppe kommen alle erst am Morgen aus Flores. Ein Minibus hat sie um 5:00 Uhr abgeholt, und wir sind froh, dass wir schon da sind und nicht so früh aufstehen mussten. Um 8:00 Uhr sollten sie ankommen, wir warten. Langsam kommt unser Team inklusive Mulis an, nur die anderen der Gruppe verspäten sich. Um 9:00 Uhr sind auch sie endlich da, kriegen dann auch erstmal alles erklärt und auch noch Frühstück. Bis wir loskommen, ist es halb 11, und ich habe schon fast wieder Hunger. Als wir losziehen, sind wir eine Gruppe von insgesamt 17 Personen: elf Abenteurer, ein Guide namens Rosa mit Assistent Rodolfo, die Köchin Ingrid mit Hilfsköchin, der Muliführer Giovanni und ein junger Kerl namens Juan, der unser englischer Dolmetscher sein wird, sowie zwei Pferde und fünf Mulis.

Unter den elf Abenteurern sind Eva aus Frankreich (ursprünglich aus Wien), Rafael und Lisi aus Österreich, Nerie aus New York (ursprünglich aus Guatemala City), Johanna und Jannis aus Deutschland, Matthias aus Deutschland, Sophie aus Dänemark, Florian aus Deutschland und wir zwei.

17,5 Kilometer ist unsere heutige Tagesetappe. Relativ schnell wird der Untergrund grob, und man kann an den tiefen Furchen erkennen, wie tief der Schlamm in der Regenzeit hier ist. Der eingetrocknete Boden ist hart wie Teer, und wir balancieren geschickt darüber. Man muss immer aufpassen, wo man hintritt, sodass gar nicht viel Zeit bleibt, die Landschaft zu bewundern, die zwar die ganze Zeit aus Wald besteht, trotzdem aber schön ist. Die beiden Köchinnen sind uns mit Pferd kurz voraus und versorgen uns unterwegs mit frischen Früchten und Sandwiches. Unsere Guides schleppen Wasserflaschen mit, die wir unterwegs auffüllen können. So wandern wir unter dem Schatten der Bäume durch den Dschungel und finden es trotz der brennenden Sonne eigentlich ganz angenehm. Moskitos und sonstige Plagegeister gibt es hier während der Trockenzeit zum Glück nicht, was leider auch auf das übrige Tierleben zutrifft. Die Wildtiere sind zu dieser Zeit in höheren Lagen in den Bergen, wo sie mehr Wasser zur Verfügung haben. So bleibt nur denen, die ganz vorne laufen, mal ein flüchtiger Blick auf eine kleine Schlange oder den ein oder anderen Wildfasan.

Gegen 16:00 Uhr kommen wir in der Mayastätte El Tintal an, wo wir von Brüllaffen begrüßt werden. Kurz bevor wir das Camp betreten, erklärt uns Rosa noch etwas zu den Mauerresten, auf denen wir gerade stehen, als uns ein junger Mann mit blonden, zerzausten Haaren, Poncho, kurzem Lederlendenschurz mit nichts drunter und barfuß entgegenkommt. Er grüßt, als wäre es das Normalste auf der Welt, halbnackt durch den Dschungel zu laufen. Wir grüßen zurück und versuchen, unsere Aufmerksamkeit bei Rosa zu lassen, was uns aber nicht wirklich gelingt. Immerhin schaffen wir es, uns solange zusammenzureißen, bis er außer Hörweite ist, bevor wir in lautes Gelächter ausbrechen. Christoph hat in diesem Moment die GoPro laufen, das Video müsst ihr euch unbedingt ansehen!

Er hat definitiv unseren Tag gemacht! Als wir dann endlich unser Camp erreichen, erwarten uns Zelte mit Matratzen, Kissen und Decken, Hängematten, Erfrischungsgetränke und wieder frische Früchte. So kann man es aushalten! Es gibt Regenwasserduschen und ein Plumpsklo. Die Küche ist rustikal, und gekocht wird am offenen Feuer, wo unsere Köchinnen schon das Abendessen zubereiten. Wir ruhen uns erstmal kurz aus und laufen dann nur ein kleines Stück zur Pyramide El Tintal zurück, wo wir uns den Sonnenuntergang anschauen. Auch unser Freund im Lendenschurz ist wieder da, diesmal mit einer Rassel. Er summt irgendeine Melodie und rasselt dazu. Wir müssen uns schon wieder zusammenreißen, zu komisch ist dieser Anblick, vor allem weil es ihm richtig ernst scheint. Er sagt ganz ernst, diese Erfahrung „is already life changing“. Na dann warten wir mal, bis uns die Erleuchtung kommt oder sich unser „life changed“.

Alt werden wir an diesem Abend nicht, außerdem müssen wir morgen früh raus, da der längste Abschnitt noch auf uns wartet. Um 5:00 Uhr aufstehen, das Gepäck abgeben, damit die Mulis bepackt werden können, 5:30 Uhr Frühstück mit Rührei, Reis und Bohnen, 6:00 Uhr Abmarsch. 23 Kilometer liegen heute vor uns. Der Weg wird aber besser, den erhärteten schlammigen Abschnitt haben wir weitgehend hinter uns, und es geht den ganzen Weg ziemlich eben dahin, was es leichter macht. Unsere Gruppe hat so ziemlich das gleiche Tempo, sodass niemand zurückbleibt, und wir zügig vorankommen. Etwa sieben Stunden marschieren wir an diesem Tag und sind froh, als wir endlich das Camp in El Mirador erreichen. Es ist etwas rustikaler als das erste, trotzdem aber sehr gut organisiert. Auch hier stehen uns wieder Zelte mit Matratzen, Decken und Kissen zur Verfügung. Zum Duschen gibt’s einen Eimer Wasser pro Person. Royal Turkeys, das sind bunte wilde Truthähne, ziehen durchs Camp und suchen nach Futter.

Wir rasten erstmal, bevor wir zum Sonnenuntergang die 20 Minuten zur höchsten Pyramide La Danta aufbrechen. Raus aus den Wanderschuhen, und ich haue mir gleich mal am ersten Stein, der mir in die Quere kommt, den kleinen Zeh auf. Ein Hautfetzen hängt weg, und er blutet. Sch…! Damit die nächsten drei Tage noch etwa 50 Kilometer wandern, mir wird schon ganz schlecht. Also verarzte ich mich mal so gut es geht, klappe den Hautfetzen wieder dahin, wo er hingehört, und bandagiere ihn mit Compeed Blasenpflaster, das ich erst nach der Expedition wieder abmache. Zähne zusammenbeißen und durch.

Steil gehen die Stufen das letzte Stück zur Pyramide hoch. Oben angekommen, ist der Blick über den Dschungel faszinierend. Wir haben schönes Wetter und können recht weit sehen. Nicht dass man da viel sieht, weil weit und breit ja nichts kommt. Es ist einfach schön ruhig, keine Autos, keine Musik, nur unsere Gruppe, die sich immer noch über den blonden Typ im Lendenschurz lustig macht, den wir mittlerweile „the golden Mayan“ nennen! Wir sind eine tolle Truppe und lachen viel miteinander, und jeder von uns wartet auf’s life changing. Am nächsten Tag, es ist Sonntag, der 25. März und Christophs Geburtstag, stehen wir früh auf, um uns auch den Sonnenaufgang auf der Pyramide anzuschauen. Da hat er sich schon eine ziemlich coole Geburtstagslocation ausgesucht.

Heute erkunden wir die Stätte und wandern von Ausgrabung zu Ausgrabung und von Pyramide zu Pyramide. Das Gelände ist riesig. Spydermonkeys beobachten uns und protestieren immer dann, wenn wir ihnen zu nahe kommen. Ihr werdet euch jetzt denken, wie sieht das denn aus, wenn Spydermonkeys protestieren? Die hängen sich mit Armen, Beinen und Schwanz in die Bäume und rütteln wie verrückt daran herum, bis Äste abbrechen, und werfen diese dann runter! Runter kommen die Burschen zwar nicht, aber wir machen trotzdem einen Bogen um sie. Knapp 14 Kilometer laufen wir auch an diesem Tag, und ich bin froh, dass es abgesehen von ein paar Stufen eben dahin geht. Der Zeh tut nämlich schon ziemlich weh. Am nächsten Tag steht nochmal ein hartes Stück an. Wir stehen wieder früh auf und marschieren um 6:30 Uhr zurück zum ersten Camp El Tintal. Es ist für uns schon anstrengend, aber den anstrengendsten Part haben definitiv die beiden Köchinnen. Sie sind jeden Tag schon um 4:00 Uhr wach, heizen das Feuer an und kochen für uns. Sie marschieren den gleichen Weg wie wir, auch wenn sie abwechselnd auf einem Pferd reiten, aber Pausen haben die beiden kaum, denn wenn wir im Camp ankommen, sind sie schon da und haben schon wieder Snacks für uns vorbereitet. Wir werden so gut umsorgt, dass wir trotz der Anstrengung sogar noch ein bisschen zunehmen!

Unser Dolmetscher Juan, ein 19-jähriger El Salvadorianer, der die Tour schon etwa sechs Mal mitgemacht hat, hat uns für unseren letzten Abend im Camp Bier organisiert. Und was gibt es Schöneres als ein kaltes Bier nach anstrengender sportlicher Betätigung! Es gibt genau ausreichend Hängematten, sodass jeder von unserer Gruppe richtig entspannen kann. Wir hatten richtig Glück, zum einen so coole Leute in unserer Gruppe zu haben, zum anderen die einzige Gruppe gewesen zu sein, die am 23. März gestartet ist. Uns kommen auf dem Rückweg mehrere Gruppen mit bis zu 20 Personen entgegen, da es auf Ostern zugeht und die Guatemalteken Ferien haben.

In jedem Camp, das wir erreichen, muss sich jeder in ein Buch eintragen, mit Namen, Reisepassnummer und Herkunftsland. Für den Fall, dass jemand unterwegs verloren geht, kann man wenigstens nachvollziehen, wo er verloren gegangen ist. Ich entdecke einen Eintrag von einer Person namens AXXA aus dem Herkunftsland Atlantis. Seitdem nennen wir unsere Gruppe „Brothers from Atlantis“. Wir verbringen einen äußerst amüsanten letzten Abend, denn wir mussten ja Christophs Geburtstags-Weinflasche noch austrinken, für die wir am Vortag einfach zu müde waren. Außerdem gab es, wie die letzten vier Tage auch schon, ein wenig Gras, und so kam eins zum anderen, während wir immer noch auf das lebensverändernde Erlebnis warteten.

Die 17,5 Kilometer am letzten Tag ziehen sich endlos hin, und ich kann es kaum erwarten, Maya wieder abzuholen. Wir hatten die ganze Zeit ein gutes Gefühl und waren froh, sie bei Raul und seiner Frau Dora gut untergebracht zu wissen. Ich bin gespannt, ob sie sich freut, uns zu sehen, und wie es ihr ergangen ist. Als wir nach drei Stunden endlich die ersten Häuser von Carmelita entdecken, ist die Erleichterung groß. Wir bekommen noch ein Mittagessen zum Abschluss und dürfen im kleinen Hotel der Kooperative duschen. Auch unser Guide Rosa hatte Spaß mit uns und meinte, sie hätte noch nie eine Gruppe gehabt, die sich so gut verstanden und so viel Spaß miteinander gehabt hätte. Wir verabschieden uns vorerst von den „Brothers of Atlantis“ mit der Aussicht, uns in Flores wiederzutreffen, da jeder den gleichen Weg hat.

Gerade als wir Carmelita verlassen wollen, werden wir noch aufgehalten. Ein Arbeiter fragt, ob wir ihn ein Stück mitnehmen können; er müsse nach Flores und hat jetzt zwei Wochen Ferien. Gut, wir haben zwar keinen Sitz, aber er kann gerne auf der Kühlbox mitfahren. Also hüpft er die nächsten drei Stunden mit uns mit. Als wir Maya abholen, rennt sie gerade über Rauls Grundstück, eines der Kinder hinterher. Es geht ihr bestens, und sie freut sich wahnsinnig, uns wiederzusehen. Ich finde, sie ist gewachsen, vor allem ihre Pfoten sind größer geworden. Sie hatte immer zwei Flecken am Kopf zwischen den Ohren, wo das Fell weg war, die sind nun verschwunden. Ja, sie sieht richtig gut aus! Dora gibt mir ihre Sachen; sie haben noch die Leine und das Handtuch gewaschen und Maya gebadet. Wir freuen uns sehr, dass wir so kurzfristig einen schönen Platz für sie gefunden haben, und sie haben sich offensichtlich sehr um sie gekümmert.

Am Abend treffen sich die „Brothers from Atlantis“ noch zum Abschied in der Sky Bar in Flores. Wir beschließen, in Kontakt zu bleiben, und einer von den Verrückten, nämlich Nerie, bucht noch an dem Abend in der Bar auf dem iPhone einen Flug für September in die Schweiz. So viel Spontanität habe ich noch nie erlebt! Jannis schlägt vor, ihn mit uns am 18. September 2018 um 11:00 Uhr am Flughafen in Zürich abzuholen. We’re looking forward

Grenzübertritt Belize nach Guatemala bei Melchor de Mencos

Am 19. März brechen wir in San Ignacio zur guatemaltekischen Grenze bei Melchor de Mencos auf. Der Übergang ist klein und voller Autos und kleiner LKWs. Wir parken Muggl rechts vor dem Gebäude und füllen zunächst einen Fragebogen aus: Wo waren wir, wo haben wir übernachtet (Hotels oder Camping), welche Sehenswürdigkeiten haben wir besucht und wie viel Geld haben wir ausgegeben? Danach erhalten wir am Schalter den Ausreisestempel. Christoph muss noch in ein Zimmer hinter den Zöllnerkabinen, um Muggl auszuchecken, da Muggl in seinem Reisepass eingetragen ist. Ich warte zwischen den Grenzen, da ich nicht zurück darf. Hoffentlich dauert es nicht lange, denn Maya wartet im Auto, und es ist ziemlich warm. Nach zehn Minuten kehrt Christoph zurück, und wir fahren weiter.

Bevor wir in Guatemala einchecken, zahlen wir 4 Dollar, und Muggl wird erneut besprüht. Dann parken wir gegenüber der guatemaltekischen Migration. Das Gebäude ist offen und übersichtlich: drei Warteschlangen und eine Kasse. Wir checken ein und erhalten 90 Tage für die C4-Länder: Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua. Danach zahlen wir für Muggl an der Kasse und kehren zu unserem Schalter zurück. Der Beamte wirft einen kurzen Blick auf Muggl, will nicht ins Auto schauen und fragt nicht nach Haustieren. Nach insgesamt 50 Minuten ist alles erledigt, und wir fahren weiter. Wir haben Maya quasi geschmuggelt, obwohl wir vorher beim Tierarzt ihre Reisepapiere geholt haben. Auch gut.

Das Versicherungsbüro, das laut iOverlander 200 Meter nach der Grenze auf der rechten Seite sein soll, finden wir nicht. Ich frage herum, aber niemand kennt es. In Flores versuchen wir es erneut, finden das Büro, doch es wirkt seit Langem geschlossen. Da für Guatemala keine Versicherung vorgeschrieben ist, lassen wir es bleiben.

Gesamtzeit: knapp eine Stunde!